Rundreise 13 - NBS / Juni 2016
Wir beginnen mit einem Rätsel:
Was bedeutet dieses Schild ?



na, wer kennt es ? Wir verraten es, bzw. können es auch nur vermuten.
"Man darf hier keine Steine sammeln" - diese Schilder stehen im Aichelberger "Ausweichquartier" der Eidechsen, die 2012 wegen der Trasse der Neubaustrecke umgesiedelt worden waren. Leider konnten selbst an sonnigen Tagen weder Eidechsen noch deren Spuren entdeckt werden. Ob das wohl daran liegt, das es dort zu viel Schatten gibt, das Areal überwuchert und ein Feuchtgebiet ist ?

Die gerade neu entstehenden "Eidechsen-Exile" bei Holzmaden sind vom Standort besser überlegt. Dorthin sollen wohl die 10.000 Echsen kommen, die in Wendlingen die Bahn "ärgern" : "Eidechsen bremsen die Bahn"


Anlage: Mai 2016 bei Holzmaden (Weilheim Teck),
mehrere Areale, geschätzte Größe 200 AR

mehr Fotos vom (alten) Aichelberger und (neuen) Holzmadener Eidechsen"Biotop" sind hier im Fotoalbum

noch ärgerlicher als die "vergrämten" Eidechsen ist die Zerstörung des Umpfentals bei Gruibingen
Der sog. "Zwischenangriffsstollen" wurde nutzlos, als Herrenknechts Tunnelbohrmaschine doch weiter graben durfte, als ursprünglich geplant. Diese hat dann jedoch im Boßlerberg einen alten Vulkanschlot "angebaggert" und arsenhaltiges Geröll gefördert. Genau dieses Geröll wird aktuell im Umpfental zwischengelagert !
Natürlich "behördlich bekannt, erlaubt und harmlos."

Der Stollen ist "geschlossen":


auf den Schildern steht beim zoomen (sinngemäß): "vor Betreten Beleuchtung einschalten, keine Lüftung, unbedingt Rettungswehr informieren"

derweil läuft - vielleicht ? - arsenhaltige Brühe ins Naturschutz-Bächle ?


bzw. eine blutrote Brühe aus dem fast leeren XXL-Wasserauffangbecken


das schwarze Jura-Geröll aus dem Boßler:


im Fotoalbum sind weitere Bilder.

Teilprojektleiter Breidenstein wurde zu dem Thema "Vulkanschlot" im Jahr 2013 auf einer öffentlichen Info-Veranstaltung befragt - seine Antwort: "von einem Vulkanschlot sei ihm nichts bekannt".

Die Auskunft 2016 vom örtlichen Bürgermeister: "Es war schon bei der Planung klar, daß es im Boßler Schlote gibt, die arsenhaltiges Gestein enthalten können. Es wurde bereits bei der Planung ! daran gedacht, dieses dann zwischenzulagern. Es sei jedoch völlig harmlos"

Ein Bürger sagte jedoch: Im Umpfental lagern sie jetzt Gift
Der eine verharmlost, erzählt Märchen - der andere übertreibt.

und wie sieht es direkt in Aichelberg aus ?




alles hinter einer halbdurchsichtigen Staubwand verborgen, die gleich Werbung macht für die materiellen Gewinner an der Neubaustrecke:


bitte hier entlang zum Aichelberger Fotoalbum

In Hohenstadt wurden in der Baugrube beide Tunnelröhren verbunden


vermutlich wird demnächst mit dem "Monte Steinbühl" verfüllt, der derweil noch mitten in der geschützten "Tier-Schutz-Zone" lagert


Aussage der "ökologischen Bauüberwachung": " Es ist für die Tiere schonender, das Geröll dirkt zu lagern, anstatt es mit vielem LKW-Fuhren weg- und wieder herzufahren."
Das würde schon stimmen, aber dann sollte halt der Megaberg nicht im abgetrennten Schutzgebiet gelagert werden.
Fotoalbum Hohenstadt

Auch bei Mühlhausen im Täle ( Wiesensteig ) wird gewerkelt: die Tunnelröhren sind beidseitig schon weit fortgeschritten, aber von der Filstalbrücke sieht man noch wenig: die geologischen Probebohrungen sind nicht wie gewünscht. Macht nichts - mit viel Geld findet man irgendwann auch festes Gestein....

("Susannentunnel" - nach Susanne Ramsauer = Vergangenheit)

Fotoalbum Filstals-Baustelle

diese tolle Skizze sagt mehr als 1000 Worte:

Ersteller: Klaus Gebhard

natürlich könnte man noch die anderen Baustellen aufgreifen, denn es wird entlang der Autobahn (A 8) wild gegraben. Wichtig sind auch die baldigen enormen Eingriffe bei Wendlingen: bei dem NATURA-2000-Gebiet "Unterensinger Seen" und die Waldrodung für die "Wendlinger Kurve". Oder das geplante Förderband bei Kirchheim Teck

aber jetzt kommen wir zum Ende und überlassen die Schwäbische Alb:

den Schafen
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