Rückblick 2015 - Neubaustrecke Wendlingen-Ulm
eine Zusammenfassung in "groben Zügen" - so ähnlich wie diesen, die auf der Neubaustrecke (= NBS) niemals fahren werden. Damit gemeint sind die Güterzüge, für die diese teuere Strecke definitiv zu steil sein wird.

Aichelberg

"Wasser gegen Staub"





die Aichelberger Bürger fühlten sich von der extremen Staubbildung der Aichelberger Baustelle (Portal Steinbühltunnel) extrem belästigt, der sich bei Wind im ganzen Örtle verteilte. Das ganze war natürlich "unerwartet" und eine "Lernphase", die es beim Tunnelbau gibt.... (Aussage Bahnsprecher)
Als Gegenmaßnahme wurde zwei Schneekanonen zur "Beregnung" eingesetzt.
Quelle: "Tunnelbau löst Staubwolke aus" swp
und "Wasser gegen Staub" Teckbote

Aichelbergs Bürgermeister, Herr Eisele, sagte sogar: "Das war unerträglich / unzumutbar", obwohl er der Meinung ist: "Wir sind uns bewußt, dass dieser Tunnel notwendig ist und zur Stärkung unserer Region beitragen wird."
"Staub belastet Bürger"
Liebe Aichelberger - ihr habt überhaupt nichts von der Neubaustrecke !
Unfälle / Verletzte


"Rettungswehr" im Umpfental

mag man sich bei den Schneekanonen noch ein Schmunzeln verkneifen, so gibt es ausser der Umweltzerstörung jedoch sehr ernste Themen, die in der Presse leider nur mit einem Nebensatz in Erscheinung treten (bei der Bahn gar nicht).

Den ersten Schwerverletzten hat es im "Zwischenangriffsstollen" Gruibingen-Umpfental gegeben.

"Im Zwischenangriff Umpfental für den von Aichelberg aus vorangetriebenen Boßlertunnel hatten die Mineure nicht soviel Glück. Nach dem Beginn der Bauarbeiten im April dieses Jahres ging monatelang alles gut, bis am 24. September bei einer Sprengung in dem Zugangsstollen bei Gruibingen ein Bauarbeiter von einem Stein getroffen wurde. Der lebensgefährlich verletzte Mann konnte mit einer mehrstündigen Notoperation in der Klinik am Eichert gerettet werden."
Quelle SWP "Mineure schaffen Durchstich" zum Filstal.
und nicht zu vergessen !! der Zwischenangriffsstollen ist unnötig, falls Herrenknechts Tunnelbohrmaschine eine weitere Strecke eingesetzt wird.


Schilder im Umpfental - selbsterklärend

den zweiten Schwerverletzten hat es in der Baustelle bei Ulm gegeben, als eine Steinplatte herabstürzte (auf den Artikel ist kein Zugriff mehr möglich)
Wendlingen / Kirchheim Teck


Höfe (hier: Bohnacker Hof) mußten für die NBS geräumt werden - die Bäume
der umliegenden Streuobstwiesen wurden gefällt.

Wendlingen trifft es hart - sowohl in Anbetracht der Waldrodungen, als auch das Naherholungsgebiet: die Unterensinger Seen, in denen sich Biber angesiedelt haben.



Diese einzigartige Au-Landschaft, Rast- und Brutstätte vieler Vögeln, ist sowohl von der NBS bedroht, als auch von einer Kerosin-Pipeline, die zum Flughafen Stuttgart gelegt werden soll.
Aussagen: "Wenn sowieso ein massiver Eingriff durch die Bahn droht, kann man auch gleich die Kerosin-Pipeline legen. Da ist die Pipeline das kleinere Übel."

Bei Wendlingen gibt es jeweils aktuelle Fotos unter dem
Namen "Keinen Meter", Infos gibt es bei den Parkschützern

Der BUND hatte im Dezember 2014 eine Presseerklärung zum Schutz der Biber herausgegeben - gehört hat man leider nichts mehr, gebaut wird trotzdem.

auch für Kirchheim Teck heißt es für die nächsten sechs !! Jahre: "Großbaustelle"
Das Bahnhöfle auf der Alb

hitzige Debatten gibt es um ein Bahnhöfle, das in Merklingen / Alb gebaut werden soll - zumindest wenn es nach dem Willen des Wahlvolkes geht, daß "oben" wohnt. Das andere Wahlvolk, das "unten" wohnt (Geislingen) will das nicht, weil es dann gewiss abgehängt wird. Was für Geislingen dann bleibt, sind nur noch die lauten Güterzüge.

Aber die "Filstäler" wurden schon vor der sog. Volksabstimmung gewarnt, das Göppinger Aktionsbündnis hatte in seinem Flyer davor gewarnt:

"Stuttgart 21 und die Neubaustrecke entlasten das Filstal ?"
Ja, wenn man darunter versteht, dass noch weniger Züge verkehren werden und kein Geld mehr in diese Strecke gesteckt werden wird. Wenn der Personenfernverkehr über die neue Trasse abgewickelt wird, verliert die Verbindung entlang des Filstals für die Bahn weiter an Bedeutung.
"Wir alle profitieren von der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm ?"
Nein, das Gegenteil wird der Fall sein. Auf der bestehenden Bahnlinie werden die IC-Verbindungen entfallen und auch der schnelle IRE-Regionalverkehr wird durch die Konkurrenz auf der Neubaustrecke in seiner Existenz gefährdet sein. Alle Gemeinden im Landkreis entlang der neuen Trasse haben auch in Zukunft keinerlei Anschluss an die Bahn. Darüber hinaus werden damit Landes- und Bundesmittel in noch ungeklärter Milliardenhöhe verbrannt. Diese werden auf Jahre für solche Projekte im Nah- und Güterverkehr fehlen, die im Gegensatz zum Imageprojekt S21 Plus/NBS eine hohe Kosten-Nutzen-Bilanz aufweisen."

Quelle: Flyer Göppinger Aktionsbündnis



Sollte das Bahnhöfle gebaut werden, müßten Kompromisse eingegangen werden: Ein Verzicht auf die Anschaffung von schnelleren Zügen, sog. Optimierungen zu Ungunsten von anderen Strecken.... aber, bis jetzt heißt es ja auch nur: "Albbahnhof Merklingen kann wahr werden"
zum Jahr 2015 gehört auch die zugeschüttete Höhle,
auf der Juni-Rundreise gibt es weitere Infos und Bilder.
so, daß war es mal in "groben Zügen", denn man könnte noch vieles schreiben.

2016 wird dann vermutlich die Filstalbrücke errichtet, deren Pfeiler auf geologisch brisantem Untergrund (und im Wasserschutzgebiet) stehen sollen.

zum Abschluß noch die stetig wachsende Schuttberge bei Hohenstadt



die wohl dem Mount Everest Konkurrenz machen sollen
(Aufnahme Herbst (oben) / Juni (unten) 2015)