Donnerstag, 26. Dezember 2013
bedrohte Existenzen - Teil 2
wie zu erwarten war, kann das Thema bedrohte Existenzen fortgeführt werden.
Beginnen wir mal mit Mühlhausen im Täle
dort wird u.a. 100 m neben einem Wohnhaus die Brücke der Schnellbahntrasse Wendlingen-Ulm errichtet werden. Dieses Bild zeigt das Anwesen



dies wurde schon im Tunnelblick beschrieben:

"Direkt vom Bau der beiden Filstalbrücken betroffen ist Familie Höfer. Das Brückenbauwerk soll in nur 100 m Entfernung von ihrem Anwesen errichtet werden. Mit ca. 85 m Brückenhöhe wird das Höfer’sche Haus (Titelfoto rechts unten) quasi überdacht. Das bislang beschaulich gelegene Anwesen wird dadurch erheblich an Wert verlieren – eine Entschädigung erhält die Familie jedoch nicht. Dafür wird sie sich mit der jahrelangen Baustelle direkt vor ihrer Haustür und auf Dauer mit dem Lärm der Züge arrangieren müssen.
Unklar ist auch, inwieweit das Wasser-Reservoir und die hauseigene Quelle – das Höfer’sche Haus liegt im Wasserschutzgebiet – durch den Bau beeinträchtigt werden. Die Bahn will zwar regelmäßig Wasserproben untersuchen; was aber, wenn das Wasser tatsächlich verunreinigt würde?
Im Rahmen des Planfeststellungsvefahrens hat die Familie Einspruch erhoben und inzwischen 5.000 Euro für juristischen Beistand aufbringen müssen. Einzig ein paar Lärmschutzfenster auf der Brückenseite wurden ihr zugestanden"



Schild in der Nähe des Höferschen Anwesen
_______________________________________________Mühlhausen im Täle___

gehen wir weiter nach Hohenstadt

in einem Artikel in der Kontext Wochenzeitung wird klar, das es viele Verlierer gibt - sich manche aber noch als Gewinner fühlen (Gastronomie)

"Albträume in Hohenstadt"

"Dem einen ist seine Wiese abgesackt. Der andere hat es amtlich, dass seine Existenz gefährdet ist. Und der Dritte fürchtet die Zeit, wenn sich die Bohrmaschine bis unter sein Gestüt durchgefressen hat. Hohenstadt liegt auf der Schwäbischen Alb und seit Anfang des Jahres am Steinbühltunnel. Das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm hat das Dorf gespalten."

Frage: wenn das kleine Dorf, in dem jeder jeden kennt, jetzt gespalten
ist, gibt es dann überhaupt Gewinner ?


Bauer Stähle wartet immer noch auf Geld für seine (an die Bahn)
verpachtenen Ländereien (Quellennachweis Bild: Kontext)

an dieser Stelle herzlichen Dank an die Journalistin Susanne Stiefel für die
Recherche, die beide Seiten beleuchtet und an die Kontext für eine Pressearbeit abseits des politikgesteuerten Journalismus.
____________________________________________Hohenstadt - 2013______



Donnerstag, 22. August 2013
...bedrohte Existenzen...
die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm und die Politik der "Bahn" bringt
einige Landwirte in schlimme Not: in Existenznot !
...was vor kurzem noch ertragreiches Ackerland war, ist jetzt eine Betonplatte.


Luftbild, Baustelle Pfaffenäcker in Hohenstadt

"Zwangsenteignung zum Gemeinwohl"
"Entschädigungen - mit jahrelangem Warten auf (geringe) Erstattungen"
"Verbot zum Um-und Anbau"

Ein Landwirt aus Hohenstadt hatte den Mut, an die Öffentlichkeit zu gehen - alle Achtung !



und hier ist seine Geschichte: Bauer Buck aus Hohenstadt

auch Bürgermeister Riebort aus Hohenstadt berichtet von Problemen mit der "Zusammenarbeit mit der Bahn":
"Bahn spart bei Entschädigung der Landwirte

nicht nur die Hohenstädter haben ihre Probleme - auch die Landwirte aus Machtolsheim müssen kämpfen: "Bahn und Landsiedlung uneins..."

natürlich ist die Zwangsenteignung nicht nur ein Thema bei der NBS, sondern auch in Stuttgart, das unter dem "Arbeitstitel" Stuttgart 21 nachhaltig zerstört wird:
"Enteignet wird erst nach der Wahl"


Haus in der Sängerstraße, Stuttgart

es gibt bestimmt noch einige ähnliche Geschichten, die bisher noch nicht bekannt sind - wir werden diese Schicksale hier aufgreifen und sammeln - ebenso wie das Thema Natur- und Umweltschutz