Freitag, 17. Januar 2014
Januar 2014 - Rundreise 7
mal sehen, was 2014 in Sachen Neubaustrecke Wendlingen-Ulm NBS - bringt.
Die Vorhaben sind immens: bei Aichelberg wird ein Tübbingwerk gebaut (Tunnel: Innenringe aus Beton), die Tunnelbohrmaschine TBM wird in Teilen im Sommer geliefert und vor Ort zusammengebaut, und mit dem Bossler-Tunnel soll im Herbst begonnen werden...

Container auf dem zukünftigen Tübbing-Gelände:

die Container sind von weiter Ferne aufgenommen - Grund: die Baustelle ist
maximal umzäunt und abgesperrt - in die Nähe des geplanten Tübbingwerks
kommt man nur noch mit einem einstündigem Fußmarsch durch feuchte
Auenwiesen. Die LKWs parken auf dem Parkplatz "Vor dem Aichelberg" A8 -
auch dieser ist jetzt von Zäunen umgeben.


Buckelpiste mit Straßennamen "Am Seeweg" - betreten verboten !


vermutlich ein Wasserauffangbecken, daneben sind mehrere Setzbecken
für Schmutz. Die Landschaft ist (war) wertvolles Auengebiet.
Der Tunnelmund /- schacht für den BosslerTunnel wurde noch nicht
begonnen - dafür muß nochmals viel Wald ( vorw. Buche ) gerodet werden.


Im Fotoalbum sind Fotos von der ganzen Rundreise. Es sind auch ein paar "nette" Bilder dabei- zur Seelenpflege der Fotografen...


das VorAlbLand ist noch ländlich geprägt - die Alb natürlich auch

denn allzu viele gefällte Bäume und Bahn-Baustellen sind schwer zu ertragen - zumal die NBS unwirtschaftlich und zu teuer wird.


bei Holzmaden / Kirchheim-Teck ( Jesingen / Weilheim )
Fällungen wegen der Verlegung des kleinen Flusses Lindach,
genauer gesagt: wegen dem Verlauf der ICE-Trasse (Bagger: Fa. Döbler)

nicht jeder mag uns - denn es gibt durchaus Menschen, die an dem Projekt
gut verdienen...und Menschen, die tatsächlich glauben, eine sündteuere
Neubaustrecke, auf der wegen des Gefälles keine Güterzüge fahren können,
bedeutet Fortschritt.


ein Symbolbild ist dieses Foto von Hohenstadt, der NBS-Baustelle
für den Steinbühltunnel, bzw. dem Susannetunnel

das Schild "Schwäbische Alb" steht an der BAB A8, dahinter die Baustelle
der Oströhren (Richtung Widderstall); das Dorf ist Hohenstadt


Schutt-Förderband: Tunnelbaustelle - Steinhalde, Hohenstadt


Bildaufnahmen Mitte Januar: Weihnachtsbaum mit Warnblinklicht

zwischen Hohenstadt und Widderstall (bei Merklingen)
wurden in Wald und Wiese viele Markierungspfosten gesetzt. Es ist zu
befürchten, daß wegen dem Trassenverlauf ein Wäldchen abgeholzt wird.


Bei Widderstall kann man solche Steine finden:


oder halt auch solche:


und damit die Menschen besänftigt werden, wird geprüft, ob man vielleicht
in Merklingen ein Bahnhöfle für den schnellen ICE einplanen kann.
Dazu wird extra ein kostenpflichtiges Gutachten angefertigt.
Na, wer das glaubt....."Bahnhalt für Merklingen"

und was passiert in Ulm ? Dazu haben wir leider keine Fotos, denn
so weit reicht unser Auge nicht. Die Ulmer sind alle so froh um die NBS, das
leider keiner in unsere wackere Gruppe möchte.
Aber wenn's doch interessiert: Der Alb AbstiegsTunnel der Bahn

" An zwei Orten laufen die Vorarbeiten zum Bau des 5,9 Kilometer langen Alb-Abstiegtunnels seit Monaten. Auf dem Lerchenfeld ist südlich der Autobahn 8 mitten im Acker eine riesige Arbeits- und Lagerfläche geschaffen worden."

"Am nördlichen Ende des Hauptbahnhofs, unterhalb der Kienlesbergstraße, wird, wie kürzlich berichtet, die Grube für das Ulmer Tunnelportal ausgehoben. Dazu geht es sechs Meter in die Tiefe. Die Pfähle zur Stabilisierung der Grube werden im Februar gebohrt, anschließend werden Spundwände eingezogen"

"In den kommenden Tagen werden auch die großen Baumaschinen im Lehrer Tal rollen, kündigt Projektleiter Dr. Stefan Kielbassa an. Südlich des Berliner Rings entsteht auf 80.000 Quadratmetern ein Arbeits-, Wohn- und Lagerplatz, von dem aus der "Zwischenangriff" erfolgen wird. Das heißt, von diesem Platz aus werden die beiden Tunnelröhren gleichzeitig in Richtung Norden und zum Hauptbahnhof gegraben."


soviel Acker, der "verbraucht" wird - soviel Natur, die zerstört wird...
es wurde jetzt viel Text eingesetzt, aber in dem Bericht ist die Tragik
deutlich, die für das politische PrestigeProjekt typisch ist.
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