Dienstag, 20. August 2013
Gruibingen - Umpfental / Mitte August 2013
oder ein Tal wird zerstört - Teil 5 - Rückblick

dieses Tal wird zerstört, um einen "Zwischenangriffsstollen" für den geplanten Boßlertunnel zu errichten -
selbst wenn "danach" das Tal wieder hergestellt werden soll: ein artenreiches Feuchtbiotop mit seltenen und bedrohten Pflanzen wird es wohl nicht mehr werden. Dazu sind die Eingriffe zu massiv:


die "berühmten" Betonwerk-Türme fehlen auch hier nicht...


breite Schneise zur Tunnelbaustelle mit viel versiegelter
Logistikfläche und Aushub


Tunnel-Baustelle, Vortrieb mit Sprengung

und mal wieder: Naturschutz by "Bahn"

links unten ist der Bach vor dem Einfluß des "gefilterten" Wassers, das Wasser kommt aus sog. "Setzbecken" - dort sollen sich Schlacken absetzen, so daß nur "sauberes" Wasser eingeleitet werden soll....man sieht an der "Brühe", das noch deutlich Betonreste dabei sind, die sich auch an den Steinen ablagern.

weitere Bilder vom 18.8.2013: Fotoalbum


Foto von der gegenüberliegenden Seite - Sprengung



Sonntag, 30. Juni 2013
Gruibingen-Umpfental / Ende Juni 2013
oder ein Tal wird zerstört / Teil 4
das Umpfental - "Zwischenangriffsstollen" für den geplanten Boßlertunnel

inzwischen sieht dieses einst wunderschöne Tal so aus:





wie schon beschrieben: hier soll ein Tunnel in den Berg gegraben / gesprengt werden, um den "Schutt" aus dem Boßlertunnel abtransportieren zu können. (Boßlertunnel - siehe Aichelberg). Dazu wurde ein kleines Grundwassermanagement der besonderen Art errichtet:


da die Gräben für die Versorgungsrohre erst gelegt werden müssen, wird wahrscheinlich Grundwasser entnommen und nach einer gewissen Reinigung von Schlamm und Sand in einen kleinen Bach eingeleitet. Die "Bahn" redet voller Stolz vom "bestgeplanten Projekt"




Versorgungsleitungen werden erst gelegt, Stand 29.6.2013

der "Tunnelanstich" für den "Zwischenangriff" ist seit Anfang Juni vorbereitet:



Foto-Album http://flic.kr/s/aHsjGuFakL Aufnahmen: 29.6.2013

man wird sehen wie es weitergeht, v.a. nachdem der Brandschutz für die Tunnels der Neubaustrecke noch unklar ist: http://ow.ly/mv3Ok

weitere Informationen bei: Rundreise NBS



Donnerstag, 20. Juni 2013
Gruibingen-Umpfental - Anfang Juni 2013
oder ein Tal wird zerstört Teil 3
das Umpfental - "Zwischenangriffsstollen" zum geplanten Boßlertunnel

auf der allerersten Blick sieht das Tal idyllisch aus:


auf den zweiten leider nicht mehr:


der Quertunnel wird zur Sprengung vorbereitet:

zur Erinnerung: dieses Tal war ein Juwel bei Gruibingen, Lkr. GP.
Teile davon sind zwar noch als Landschafts-, Vogelschutz- und sogar als FFH-Gebiet ausgewiesen, aber die Engriffe sind so nachhaltig, daß die Ökologie massiv gestört wird. Da nützen die Pseudobiotope - die auch hier nicht fehlen - nicht viel:



Foto-Album: http://flic.kr/s/aHsjG4vy4A



vor 2013 sah es auf den Wiesen des Umpfentales so aus:

Rückzugsgebiet für bedrohte Arten

nähere Infos: siehe Blogs zu Umpfental
vielen Dank an bergler21 und HE für die Fotos



Samstag, 1. Juni 2013
Gruibingen-Umpfental, Mai 2013
oder ein Tal wird zerstört / Teil 2
Gruibingen-Umpfental : "Zwischenangriffsstollen" zum geplanten Boßlertunnel

die Bauarbeiten schreiten insofern voran, daß viel zerstört wird - was wird sein, wenn der Boßlertunnel sich als "nicht durchführbar erweist? - dann wurde dieses idyllische, artenreiche Tal völlig umsonst geopfert.

Aktuell erfolgt der Betonring um den geplanten Tunneleingang. Den Lärm hört man im gesamten Tal



dazu ein aktuelles Foto-Album (Aufnahmen Ende Mai 13)

http://flic.kr/s/aHsjFDc1FY

das sieht eher nach einer Mondlandschaft aus - die letzten Wildblumen schauen noch aus der Restwiese - geht es im Juni "richtig los", werden auch diese zerstört.
Nochmal: das ganze ist vielleicht völlig umsonst !

die letzten Trollblumen auf dieser Wiese:



die Baustelle ist mit einer Hinweistafel "abgesichert"


"Betreten verboten" - Landschaftsschutzgebiet zerstören erlaubt: unsere Welt !



Freitag, 31. Mai 2013
"Zwischenangriff" Umpfental / Gruibingen
ein Tal wird geopfert - ein Tal wird zerstört




im Umpfental wird der Quertunnel zum Boßlertunnel der Bahn vorgetrieben - d.h. über diesen Quertunnel (auch: Zwischenangriff) wird fast der gesamte "Schutt" aus dem Berg abtransportiert.
Länge: 920 m
Der Abtransport wird Tag und Nacht stattfinden.
Dazu sind noch Bürocontainer, Logistik- und Baustrassen nötig.

aber bei dem Umpfental handelt es sich um ein Rückzugsgebiet von geschützten Pflanzen und Vögeln - so z.B. die Türkenbundlilie



Trollblumen



Schlüsselblumen und andere selten gewordene Pflanzen.

hierzu ein flickr-Album v o r der Zerstörung:
http://flic.kr/s/aHsjEN2Pve

....und ein Album mit ersten "Spuren":
http://flic.kr/s/aHsjENhDJQ

außer der Zerstörung der Pflanzenwelt stellt dies noch einen empfindlichen Eingriff in den Wasserhaushalt des
Tales dar - die Folgen werden sich dann zeigen....

Obwohl bis jetzt "erst noch" Vorbereitungen laufen,
hat das Tal schon seinen Charme eingebüßt:



der Kampf der Natur gegen die Gewalt der Menschen:


in diesem Album sind bewußt Schönheit und Zerstörung nebeneinander gestellt: http://flic.kr/s/aHsjFto4xm
(Aufnahmen vom Mai 2013)

Presse: http://www.swp.de/.../Auf-das-Umpfental-rollt-eine-ICE-Tunnelbaustelle-zu

und der erste Unmut der Gruibinger Bürger:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.versprochene-behelfsausfahrt-laesst-noch-auf-sich-warten-im-umpfental-wird-bald-gebuddelt.139e8890-b20e-42c7-b647-9db66c994999.html